Gebrauchte (beschädigte) Autos ohne TÜV verkaufen – Wie und warum?

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Ein Auto ohne TÜV zu verkaufen, kann seine Vor- und Nachteile haben. Der TÜV muss für ein gebrauchtes Fahrzeug alle 2 Jahre, und bei einer Erstzulassung erst nach den ersten 3 Jahren zum TÜV, der das Fahrzeug auf seine Fahrtüchtigkeit testet. Eine aktuelle TÜV-Plakette ist für die ordnungsgemäße Lenkung des Fahrzeuges im Straßenverkehr notwendig.

Früher waren Abgas- und Hauptuntersuchung noch voneinander getrennt. Heute werden diese Dinge gemeinsam in einer Hauptuntersuchung vorgenommen. Bei älteren Fahrzeugen kann es zu Komplikationen aufgrund neuer Bestimmungen (zum Beispiel Umweltplakette) kommen oder wenn Ersatzteile nicht mehr vorhanden sind. Das kann bei Reparaturen und dem TÜV dann zu Problemen führen, sodass es manchmal Sinn macht, Fahrzeuge ohne TÜV zu verkaufen, wenn aufgrund fehlender Ersatzteile oder Anleitungen für Fahrzeuge keine Fahrtüchtigkeit mehr hergestellt werden kann. Man kann das Auto auch als Sammlerstück für den Privatgebrauch verkaufen.

Wie kann man aber das Auto so aufbereiten, dass es vom TÜV abgenommen wird, wenn es dann verkauft werden soll? Vielleicht wird der Kunde das auch selbst machen wollen. Manchmal lohnen sich keine Reparaturen mehr, weil diese mehr kosten als ein Neuwagen-Kauf oder man möchte ein altes Fahrzeug durch ein neues ersetzen. Dafür braucht man Geld und das kann man durch den Verkauf des Gebrauchten erreichen. Doch der Kunde wird dieses wahrscheinlich eher mit TÜV-Plakette kaufen wollen und nicht selbst für die Modifikationen und Reparaturen sorgen. Die meisten Kunden suchen nach einem einwandfreien Wagen mit positiven Eindruck. Und es bekommt nur einen niedrigen Preis, wenn man es dennoch ohne TÜV verkauft. Das Problem mit Gebrauchtwagen ist, dass sie immer auf Vordermann gebracht werden müssen und ihre TÜV-Plakette meist abgelaufen ist, wenn sie zum Beispiel ein „Ladenhüter“ sind. Besonders in Online-Shops und Foren weiß man nicht, wie lange das Fahrzeug schon steht, aber dennoch ist ein Online-Portal eine sehr gute Möglichkeit, ein Auto zu verkaufen.

Seit April 2015 ist diese Verkaufsform etwas problematisch, weil man keine Kurzzeitkennzeichen für Probe- und Überführungsfahrten mehr beantragen kann. Vielleicht muss dann einen anderen Weg für einen Abtransport finden? Zum Beispiel einen Abschleppwagen? Eine Probefahrt ist mit einem Fahrzeug ohne TÜV auch nicht möglich. Das erschwert den Verkauf zusätzlich und den Kunden selbst, der das Fahrzeug nicht vorher im Straßenverkehr testen kann.

Man sollte zwischen seriösen und nicht-seriösen Anbietern unterscheiden können. Das schnelle Geld ist nicht immer „schnell“ trotz einer schnellen Abwicklung verbunden, sondern kann mit zukünftigen Problemen einher gehen. Man nennt sie „Kärtchenhändler“, also Händler, die hin und wieder ihre Visitenkarte an einem Fahrzeug hinterlassen und auf sich aufmerksam machen wollen. Oft zahlen sie weniger als das Fahrzeug eigentlich wert ist, sodass es sinnvoll sein kann, das Fahrzeug vorher professionell schätzen zu lassen und sich gegebenenfalls auch mehrere Meinungen einzuholen, um sich selbst ein Preisurteil zu bilden. Sinnvoll kann auch ein Privatverkauf sein, aber dafür ist ein guter Bekanntenkreis notwendig. Außerdem muss nicht jeder über Autos und ihre Preise genau Bescheid wissen. Auch da empfiehlt sich eine zweite Meinung.

Es empfiehlt sich ein Verkauf bei einem regionalen ortsansässigem Händler. Dort kann man in der Regel ebenso ein Auto ohne TÜV verkaufen. Die Regionalität und eine gewisse Größe verhindert, dass man dabei über das Ohr gehauen wird. Denn schließlich hat der Händler einen Ruf zu verlieren.

Auf Online-Portalen werden viele dieser Features gleichermaßen abgearbeitet. Das Auto wird bewertet (auch ohne TÜV) und kann kostenlos abgemeldet werden. Eine Sofort-Zahlung ist durch eine Online-Überweisung möglich. Die Online-Portale sind, anders als die „Kärtchenhändler“, zertifiziert und bieten eine schnelle und sichere Methode zum Verkauf des Autos zu einem fairen Preis. Die weiteren Angelegenheiten, wie ein TÜV, übernehmen dann Händler und Kunde.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten und Vor- und Nachteile, ein gebrauchtes (defektes) Auto ohne TÜV zu verkaufen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen seriösen und nicht-seriösen Anbietern. Besonders in einem Online-Portal können einem viele Dinge (Schätzung und Inventarisierung) abgenommen werden.