Was ist ein Kfz-Gutachter – Nach dem Autounfall kommt in den meisten Fällen jene Frage auf, wer nun genau an dieser Kollision schuld war. Für die Schäden und daraus entstehenden Schadensersatzforderungen eines Unfallgegners kommt in aller Regel die Haftpflichtversicherung des Verursachers auf. Die Schäden am Fahrzeug des Verursachers werden zumeist über die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abgewickelt. Ein Kfz-Gutachter bestimmt hier die Schuldfrage.
Wann wird typischerweise ein Kfz-Gutachter gebraucht?
Viele Versicherungen bieten heute viele Tools auf den Webseiten oder Serviceanwendungen an. Bei kleinen Schäden lässt sich die Höhe damit auch meist völlig unkompliziert online oder auch über den telefonischen Service der Versicherung kalkulieren. Die meisten Schäden sind jedoch auf den ersten Blick nicht wirklich ersichtlich und werden später erst bei einer gründlichen Begutachtung gefunden. Schon hinter einem kleinen Kratzer kann sich hieraus auch eine verzogene Karosse verbergen – und dies wird dann auch teuer.
Um die Höhe der Reparaturkosten oder auch der Schadensersatzforderungen genau bezeichnen zu können, beauftragen die Versicherungen nach dem Unfall oder auch nach einem Hagelschaden den Kfz-Sachverständigen mit einer Erstellung von Schadensgutachten.
Worauf sollte bei einem Kfz-Gutachter geachtet werden?
In Deutschland ist diese Berufsbezeichnung des Kfz-Gutachters nicht rechtlich geschützt. Deshalb kann sich im Grunde genommen auch jeder als ein solcher Kfz-Sachverständiger bezeichnen, welche eine dazugehörige Ausbildung abgeschlossen hat. Jedoch können sich Betroffene auf Verlangen einen Nachweis zu den Fachkenntnissen zeigen lassen – beispielsweise in Form von Zertifikaten oder einer Urkunde einer zuständigen Prüfgesellschaft. Diese bestätigt die Qualifikationen und Fähigkeiten eines Gutachters auf einem bestimmten Gebiet. Auch Prüfgesellschaften wie der TÜV oder die DEKRA übernehmen hierbei die Ausbildung zu einem amtlich anerkannten Sachverständigen. Das ganze sollte dann auch noch regional sein wie Sachverständiger Hannover.
Die erste und gute Anlaufstelle können auch die bekannten Prüfgesellschaften sein. Eine Vielzahl an solchen vereidigten Sachverständigen bieten aber auch die gesammelten Verzeichnisse der zuständigen Industrie- und Handelskammern (IHK) und großen Sachverständigenvereinigungen wie die SSH (Schaden-Schnell-Hilfe) oder der Bundesverband der unabhängigen und freiberuflichen Sachverständigen (BVSK).
Was sind die Preisunterschiede bzw. Preise
Die Höhe einer jeden Rechnung für den Kfz-Gutachter orientiert sich zumeist an der Höhe des durch den Unfall entstandenen Schadens. Als Basis für die Bestimmung der Kosten dienen Tabellen der großen Verbände als Grundlage, anhand derer die Leistungen zu festen Geldbeträgen abgerechnet werden. Dieses Honorar kann jedoch auch im Einzellfall persönlich verhandelt werden. In vielen Fällen, wie beispielsweise bei der DEKRA, kann auch ein Stundensatz für die Leistungen erhoben werden. Bei kleineren Bagatellschäden bis 750 Euro erstellt das Sachverständigenbüro zudem auch ein kostengünstiges Kurzgutachten. Die allermeisten Versicherungen akzeptieren dies, vor Gericht wird es jedoch nicht anerkannt. Alsdann müssen Betroffene aus dem Kurzgutachten ein komplettes Kfz-Schadengutachten anfertigen lassen. Je schlimmer das Auto also in Mitleidenschaft gezogen wurde, umso länger braucht ein Gutachter und je höher fällt auch die fällige Rechnung aus. Zudem entstehen auch Nebenkosten für notwendiges Porto, Fahrten, Telefonate oder auch die Erstellung von Bildern werden preislich gesondert ausgewiesen.